Bundesthemen dominierten in dieser wirtschaftlich, wie auch gesellschaftlich angespannten Lage bei immer steigenden Preisen und Hilfsleistungen aus Bundesmitteln, die (noch) nicht fließen.
Mit Sorge, aber vor allem der Einsicht, dass es vielen Menschen im Land gerade nicht nur finanziell nicht gut geht oder sie eine greifbar schlechtere Zukunft fürchten, nehme ich die Ergebnisse wahr. Elf Prozent Wähler:innen, die einer niedersächsischen AfD ihre Stimme gegeben haben, einer Partei, die offiziell als rechtsextremer Verdachtsfall beobachtet wird. Sie hat sich zuvor zerstritten und sie schickten einen Spitzenkandidaten ins Rennen, der als singulär „moderat“ auftretender Politiker in der Partei wirkt.
Viele Menschen in unserem schönen Bundesland haben dem Landesvater Weil von der SPD ihre Stimme geschenkt, der FDP auf breiter Front ihr Vertrauen entzogen und vermehrt auch den Grünen ihr Vertrauen geschenkt. Sowohl Herr Weil, als auch die Grünen müssen in der kommenden Legislaturperiode beweisen, dass sie dieses demokratische Vorschussvertrauen nicht aufs Spiel setzen und somit unserer angeschlagenen Demokratie (wohlweislich muss man hier auf die niedrigere Wahlbeteiligung hinweisen) noch Schaden zufügen.
Es wird Aufgabe der vielen politikinteressierten Menschen und der demokratischen Opposition sein – ob nun im oder außerhalb des Parlaments, die vielen enttäuschten Menschen im Lande wieder für die Demokratie zu begeistern.
Michael Dycker
Liberale Demokraten Niedersachsen