Cannabis

Von Bernd Grothkopp

Ich nehme die aktuelle Diskussion um Cannabis zum Anlass, auf unseren Drogenbeschluss von 2012 hinzuweisen.

Es sind bisher keine Todesfälle durch Cannabis bekannt, dafür hunderttausende Todesfälle jährlich durch Alkohol und Rauchen.

Es sollte schon die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen beachtet werden. Entweder es werden alle Drogen (auch Alkohol und Nikotin) kriminalisiert oder keine. Besser wäre eine Begleitung und Aufklärung der Konsumenten und die Unterscheidung zwischen freiem Erwerb und kontrollierter Abgabe.

Natürlich ist die Schädigung von Kindern und Jugendlichen zu beachten, wie dies bei Alkohol und Nikotin auch der Fall ist. Aber Volljährige müssen allein entscheiden dürfen, wenn sie andere nicht gefährden. Verbot führt aber zum Dealen im Untergrund, zu organisierter Kriminalität und dadurch zur Gefährdung anderer. Für die polizeiliche Verfolgung von Cannabis wird wahrscheinlich mehr Geld raus geschleudert als die Erzieherinnen und Erzieher als Gehaltsaufbesserung fordern. Ist es das wert?

Sehr schädlich für die geistige und körperliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen sind allerdings auch Zuckerersatzstoffe. Nicht unbedingt direkt durch ihre noch nicht ausreichend erforschte Wirkung, aber durch die Unterversorgung mit Zucker, der für die Entwicklung besonders des Gehirns sehr wichtig ist. Das beunruhigt aber nur erschreckend wenige Menschen. Kinder naschen deshalb so gern, weil sie spüren, wie wichtig Zucker für ihre körperliche und geistige Entwicklung ist.

Solche Themen wären gesellschaftlich viel wichtiger als die Jagd nach Cannabis und seine Kriminalisierung.

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