Der Düsseldorfer Kasim Dönmez ist neuer LD-Bundesvorsitzender. Er wurde im ersten Wahlgang der Vorstands-Briefwahl mit einer Mehrheit von 74% der Stimmen gewählt. In einem Bewerbungsschreiben hatte er angekündigt, die Teammentalität im Bundesvorstand sowie die innerparteiliche Transparenz ausbauen zu wollen. Insbesondere wolle er die Mitgliederverwaltung und Buchführung der Partei modernisieren und digitalisieren. Zusätzlich kündigte er an, durch weitere Verfassungsklagen und verstärkte Pressearbeit die Liberalen Demokraten in die öffentliche Aufmerksamkeit rücken zu wollen. Das sei entscheidend für die kommenden Wahlen zum europäischen Parlament.
Dönmez wurde 1995 in Hamm geboren. Der Student der Informatik an der HHU Düsseldorf kandidiert auf Listenplatz 3 der Landesliste seiner Partei zur Landtagswahl NRW und ist Mitglied bei der Electronic Frontier Foundation (EFF) und der Individual Member Section der Europäischen Liberalen Jugend (LYMEC). Bei den Liberalen Demokraten engagierte er sich bisher insbesondere in den Bereichen Demokratie, Verbraucherrechte, Wirtschaft und Digitalpolitik, aber auch als Systemadministrator und Leiter des IT-Teams.
Mit Aufnahme seines neuen Amtes löst er den langjährigen LD-Bundesvorsitzenden Bernd Grothkopp ab. Der Leonberger Physiker im Ruhestand war, nachdem er das Amt mit einer dreijährigen Unterbrechung seit 2008 innehatte, altersbedingt nicht erneut zur Wahl angetreten. Er gehört zu den Gründungsmitgliedern der seit 1982 bestehenden Liberalen Demokraten. Die Mitglieder des scheidenden Bundesvorstands hoben zum Abschied aus dem Amt seine herausragenden Verdienste für die Transformation der LD in eine moderne Partei und die Sicherung ihres Fortbestehends hervor. Grothkopp habe die programmatische Arbeit der sozialliberalen Partei in den letzten Jahren entscheidend geprägt.